Volleys müssen sich in Offenburg klar geschlagen geben

Zum ersten Auswärtsspiel der Saison in der Dritten Liga reisten die Volleys Marburg Biedenkopf ins südbadische Offenburg. Dort trafen sie auf den VC Offenburg, eines der erfolgreichen Volleyball-Nachwuchszentren in Baden-Württemberg. Das Team der Gastgeberinnen besteht im Kern aus U20-Spielerinnen. Die Volleys hingegen traten mit einem dezimierten Kader an – bedingt durch Krankheitsausfälle und den Einsatz ihrer erfahrenen Zuspielerin Renate Kern in der Ü50-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften. Aufgrund des klaren Saisonauftaktsiegs des VC Offenburg gegen Mitaufsteiger Schwäbisch Gmünd war den Volleys die Schwere der Aufgabe bewusst, dennoch fanden sie nur schleppend ins Spiel. Am Ende stand eine 0:3-Niederlage, ohne dass Marburg-Biedenköpferinnen einen Satzgewinn erzielen konnte.

Die Partie begann verheißungsvoll für die Gäste: Die Volleys starteten mit viel Energie und lagen früh mit 8:5 in Führung. Besonders Louisa Papritz erwischte einen starken Start und schmetterte allein in der Anfangsphase fünfmal erfolgreich ins gegnerische Feld. Doch dann wendete sich das Blatt: Der VC Offenburg setzte die Mittelhessinnen mit einem regelrechten Aufschlaghagel unter Druck. Der Annahmeriegel um Libera Franziska Lienearts verlor die Kontrolle, was in einer Serie von Assen für die Gastgeberinnen mündete. Zuspielerin Manon Klein versuchte die restlichen Bälle zu verteilen, doch die Angriffe blieben wirkungslos. Offenburg dominierte zunehmend den ersten Satz und gewann klar mit 25:14.

Auch im zweiten Satz bot sich ein ähnliches Bild. Zunächst hielten die Volleys gut mit, konnten die starken Aufschläge des VCO aber nur zeitweise besser kontrollieren. Allerdings kam auf der Diagonalposition Josefine Mentrup häufiger zum Einsatz und dankte dies mit wichtigen Punkten. Doch die Abstimmung zwischen Block und Feldabwehr – in den vergangenen Spielzeiten eine der Stärken der Volleys – funktionierte weiterhin nicht reibungslos. Ungenauigkeiten und Unstimmigkeiten sorgten dafür, dass den Marburgerinnen keine druckvollen Angriffe gelangen. Offenburg nutzte diese Schwächen konsequent aus. Mit konstanten Aufschlagdruck und zwingenden Angriffe bauten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung stetig aus und entschieden diesen Durchgang 25:19 für sich.

Im dritten Satz zeigten die Volleys Moral und kämpften entschlossen, um die Wende herbeizuführen. Eine taktische Umstellung auf einen Zweier-Annahmeriegel sorgte für mehr Stabilität, und die Einwechslung von Line Otto auf der Außenposition brachte frischen Wind ins Angriffsspiel. Das Spiel wurde nun offener, lange Ballwechsel auf Augenhöhe prägten das Geschehen. Libera Franziska Lienearts glänzte in der Defensive, und auch der Angriff der Volleys wurde präziser und entschlossener. Doch in der entscheidenden Phase, ab einem Spielstand von 19:19, zog der VC Offenburg erneut das Tempo an und sicherte sich mit 25:21 den Satz und damit den 3:0-Sieg.

Die Volleys Marburg Biedenkopf befinden sich noch in der Findungsphase und sind noch auf der Suche nach der „Starting Six“. Trainer Volkmar Hauf ist sich bewusst, dass die Umstellung auf das höhere Niveau der Dritten Liga schmerzhaft ist. Dennoch ist er überzeugt, dass sein Team das nötige Mindset hat, um sich dieser Herausforderung erfolgreich zu stellen.

Für die Volleys spielten: 
Franziska Lienaerts, Manon Klein, Luisa Papritz, Emma Bögel, Martha Mengel, Line Otto, Amelie Reisz, Josefine Mentrup

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