SG Volleys Marburg-Biedenkopf–SSC Bad Vilbel 0:3 / 49:75 (19:25 8:25 22:25)
Mit der 0:3 Niederlage gegen den SSC Bad Vilbel bleibt den Volleys Marburg Biedenkopf weiter der erste Satzerfolg verwehrt. Trotzdem fühlte sich die Niederlage wie ein Schritt nach vorne an. Zwei Sätze hielten die Volleys die Spieltagsüberraschung in den Händen und waren drauf und dran, dem Tabellenzweiten der Dritten Liga in der Sporthalle der Lahntalschule Biedenkopf einen Satz abzunehmen. Letztendlich gewinnt aber die Erfahrung und Konstanz der Bad Vilbelerinnen, die an den Satzenden nichts zu verschenken hatten.
Die krankheits- und verletzungsbedingte Ausfallliste der Volleys ist fast genauso lang wie die der Spielerinnen, die am Spieltag sich in den Kampf um den Klassenerhalt werfen. Beim ersten Heimspiel in Biedenkopf konnte Trainer Volkmar Hauf die Lücken mit VMB-Nachwuchsspielerinnen Tessa Moog, Isabell Krawat, Lucia Werner und Marie Manthei füllen. Ebenso gab Diagonalspielerin Nele Güttler, 19 jährige Studienanfängerin aus Marburg, ihren Einstand im VMB-Team. Der auf diese Weise gefüllte Kader belebte das Spiel der Volleys. Von Anfang an zeigte das Heimteam Entschlossenheit auf allen Positionen. Tessa Moog, Martha Mengel und Marie Manthei als Libera hielten die Annahme, Nele Scholand nutze alle Optionen der Passverteilung und die Abteilung Mittelblock mit Emma Bögel und Amelie Reisz stemmte sich deutlich agiler den gegnerischeren Angriffen entgegen als zuletzt. Und als Nele Güttler im ersten Satz den ersten Punkt mit einem Betonblock zum 1:1 erzielte, jubelte die ganze Halle und war sich sicher, dass hier noch einiges an Potential schlummert. Ihre beste Angriffsleistung der Saison zeigte auch Martha Mengel. Mit deutlich mehr Schlaghärte und dem gegnerischen Block spielend zeigte sie sich stark verbessert. Am Ende des ersten Satzes beim Spielstand 16:17 reichte Bad Vilbel eine kurze Phase, in der die Volleys sich im Angriff nicht durchsetzen konnten, um sich einen Vorsprung zu erspielen und zum 25:19 nach Hause zu fahren.
Im zweiten Durchgang wurden die Volleys von den Aufschlägen Bad Vilbels überrollt. Trotz des Einsatzes der beiden jungen Liberas Marie Manthei und Isabell Krawat, die sich mutig in die Aufschläge und Angriffe warfen, bekam die Volleys kein Bein auf den Boden und gaben den Satz zu 8 ab.
Völlig unbeeindruckt gingen sie aber den dritten Satz an. Mit ihrem Fighting Spirit gewannen sie nicht nur die sie anfeuernden Zuschauer für sich, sondern beeindruckten auch ihre Gegnerinnen. Bad Vilbel gelang es nicht, die Volleys abzuschütteln und als Tessa Moog ein Aufschlagass zum 17:16 punktete, tobte die Halle. Ebenso zeigte auch Lucia Werner auf der Außenposition ihre Stärke in der Annahme und Feldabwehr und überzeugte mit ihrer Energie und Agilität. Dass es trotzdem nicht reichte, haben die Volleys einer Ex-Volleys Spielerin Constanze Bieneck zu verdanken, die mit ihrer ganzen Bundesligaerfahrung die Big Points für Bad Vilbel erzielte und mit 25:22 den Sieg sicherte.
„Der Einsatz der jungen Spielerinnen hat uns heute geholfen die schwere Last der Ausfälle und die Situation im Tabellenkeller mit unbekümmerter Spielfreude anzugehen“ beschreibt Trainer Volkmar Hauf die Leistung der Volleys. Mit der 28-jährigen Schweinsbergerin Constance Bieneck von Bad Vilbel, die als Jugendspielerin von der U12 bis zur U20 die gesamte Nachwuchsausbildung der Volleys durchlaufen hat und der 14-jährigen Tessa Moog auf Seiten der Volleys Marburg Biedenkopf, bleiben beide DVV Medaillen, für die Auszeichnung zur wertvollsten Spielerin jedes Teams, zur Freude des Trainers, vollständig in der Hand der Volleys.
Für die Volleys spielten:
Martha Mengel, Jana Stadler, Amelie Reisz, Leana Pfeifer, Nele Scholand, Emma Bögel, Nele Güttler, Marie Manthei, Isabell Krawat, Lucia Werner, Tessa Moog, Renate Kern