Heimauftakt der Volleys Marburg Biedenkopf endet mit deutlicher 0:3-Niederlage gegen den USC Konstanz

Die Sporthalle der Wollenbergschule in Wetter war gut gefüllt, und die Stimmung zum Saisonstart hätte kaum besser sein können. Bereits vor Spielbeginn steigerten die dröhnenden Bässe des DJs die Vorfreude auf das erste Heimspiel der Volleys Marburg Biedenkopf (VMB) gegen das Team vom Bodensee, den USC Konstanz.

Gleich die erste Aktion der Saison 2024/25 sorgte für Jubel in der Halle: Martha Mengel brachte die Volleys mit einem Aufschlagpunkt in Führung. Der erfolgreiche erste Ballwechsel schien dem Heimteam Rückenwind zu verleihen. Ohne Eigenfehler und mit viel Angriffsdruck bestimmte das Team um Kapitänin Franziska Lienaerts das Geschehen im ersten Drittel des Auftaktsatzes und lag bis zum 12:8 in Führung. Doch dann drehte Konstanz auf: Mit enormem Aufschlagdruck übernahm das Gastteam das Kommando. Die Annahme der Volleys geriet zunehmend unter Druck, und Zuspielerin Renate Kern konnte ihre Angriffe nur noch wenig variieren. Die Block-Feldabwehr der Konstanzerinnen nutzte diesen Vorteil gnadenlos aus, zog auf 22:12 davon und entschied den ersten Satz schließlich deutlich mit 25:15.

Nach dem Seitenwechsel benötigten die Volleys Zeit, um durchzuatmen und sich neu zu sortieren. Mit der Unterstützung des Publikums gelang ihnen erneut ein guter Start in den zweiten Satz. Luisa Papritz brachte mit kraftvollen Angriffen und einem direkten Aufschlagpunkt das Heimteam wieder ins Spiel. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe, und bis zum 8:8 schenkten sie sich nichts. Doch wie im ersten Satz zog das Team vom Bodensee das Tempo an und setzte die Annahme der Volleys erneut unter Druck. Der Spielaufbau des Heimteams blieb limitiert, und der Außenangriff war für die Abwehr der Gäste zu harmlos. Auch die Einwechslung von Zuspielerin Nele Scholand brachte keine Wende, da sie ebenfalls unter Druck geriet und keine entscheidenden Akzente setzen konnte. Der Angriff der Volleys, insbesondere über die Außenpositionen, blieb ineffektiv, während die Mittelblockerinnen Jana Stadler und Amelie Reisz weder im Angriff noch im Block Zugriff auf das Spiel fanden. Konstanz überraschte zudem mit einem seltenen Spielsystem: Zwei linkshändige Zuspielerinnen agierten als Angreiferinnen am Netz und griffen häufig bereits beim zweiten Ballkontakt an. Der Block der Volleys fand keine Antwort auf diese Strategie. Umgekehrt hatte die Konstanzer Block-Abwehr die Außenangriffe der Volleys gut im Griff. Die Statistik spricht eine klare Sprache: Neun Blockpunkte auf Seiten des USC Konstanz, gegenüber nur drei Blockerfolgen der Volleys. Der zweite Satz ging mit 25:15 erneut deutlich an die Gäste.

Obwohl der Schwung der Volleys gebremst schien, stimmte die Moral. Sie wehrten sich tapfer gegen das stark aufspielende Team aus Konstanz. Häufig brauchten sie jedoch zu viele Anläufe, um sich aus der Annahme zu befreien und wieder in den Angriff zu finden. Die Gäste zogen daher langsam, aber kontinuierlich davon. Wenn die Annahme stand, konnte die mittlerweile eingewechselte Manon Klein das Spiel variabler gestalten, und Diagonalspielerin Josefine Mentrup sammelte einige Punkte für die Volleys. Als Lienaerts mit einer spektakuläre Abwehraktion punkten konnte und die Volleys auf 16:19 herankamen, keimte kurz Hoffnung auf eine Wende auf. Doch Konstanz blieb konzentriert, holte sich alle Bälle in der Feldabwehr und verwandelte die folgenden Angriffe kompromisslos zum 25:17 und dem klaren 3:0-Sieg.

Trotz der deutlichen Niederlage zeigte sich Trainer Volkmar Hauf nach dem Spiel nicht enttäuscht: „Natürlich war die Chancenlosigkeit im Spielverlauf nicht zufriedenstellend, aber wir haben uns nie aufgegeben und alles versucht. Das gibt uns eine gute Basis, auf der wir aufbauen können. Wir müssen jedoch Lösungen finden, um bei starkem Gegnerdruck effektiver im Angriff zu agieren und das Spiel unserer Gegnerinnen in der Defensive schneller lesen. Lehrgeld zahlen wir gerne, wenn wir daraus lernen.“

Für die Volleys spielten: 
Franziska Lienaerts, Renate Kern, Manon Klein, Nele Scholand, Luisa Papritz, Leana Pfeifer, Martha Mengel, Jana Stadler, Amelie Reisz, Josefine Mentrup 

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