Volleys Marburg-Biedenkopf I – TGM Gonsenheim 2:3 (25:19 9:25 18:25 25:23 9:15)
Den Einstieg nach Maß haben die Volleys-Marburg Biedenkopf in der Regionalliga knapp verpasst. 3:2 für die Gäste aus Gonsenheim zeigte die Anzeigetafel am Ende des ersten Heimspiels in Biedenkopf. Mit dem Ergebnis können die Volleys einen Tabellenpunkt sichern und brauchen nicht unzufrieden zu sein. Das Spiel hat aber aufgezeigt, was in der Regionalliga auf sie zukommt und welche Inhalte die nächsten Trainingseinheiten bestimmen werden.
Gemessen an der Schlange vor der Spielerinnentoilette war die Nervosität zum Saisonauftakt der Volleys groß. Ganz anders sah es aber dann zum Anpfiff aus. Ruhig, fokussiert und routiniert spielte das Team um Leonie Sauerwald auf. Fehlerfreie wirkungsvolle Aufschläge ließen das Gonsenheimer Spiel nicht in Schwung kommen. Im Gegenzug stand die Annahme von Libera Franzi Lienearts, Martha Mengel und Louisa Papritz stabil und Zuspielerin Renate Kern konnte über die ganze Netzbreite ihre Angreiferinnen in Szene setzen. Der 25:19 Gewinn des ersten Satzes und das gelungene Zusammenspiel ließ die Volleys aufatmen.
Vielleicht zu tief? Im zweiten Satz gelang ihnen kaum etwas. Gonsenheim legte gleich mit 5:0 und 9:1 vor. Die Volleys schienen noch in der Entspannungsphase und die Gonsenheimerinnen spielten sie mit ihrem Block und Angriff an die Wand. Die Annahme der Volleys verlor an Qualität und die Abteilung Außenangriff fand keine Mittel mehr zu punkten. Am 9:25 für Gonsenheim gab es nichts zu beschönigen, galt es aber auch schnell abzuschütteln und den Faden des ersten Satzes wieder aufzunehmen.
Jetzt entwickelte sich ein munteres und spannendes Spiel auf Augenhöhe. Obwohl es bei den Volleys noch ruckelte, blieben sie am Ball und hielten bis zur Satzmitte dagegen. Aufschlagfehler brachten sie aus dem Rhythmus und den Gästen leichte Punktgewinne. Die Volleys mühten sich im Block. Die Mittelblockerinnen Amelie Reisz und Leonie Sauerwald agierten glücklos gegen die hart geschlagenen Angriffe der Gegnerinnen. Zu selten fand der Ball das Gästefeld und wurde häufig, kaum zu verteidigen, nur tuschiert. Am Ende waren es aber beim Spielstand von 19:18 für Gonsenheim die Annahme und Eigenfehler im Angriff bzw. 2 Min Stand by, die zum 25:18 und 2:1 der Gäste führten.
Die letzte Entschlossenheit zuzupacken schien den Volleys noch zu fehlen. Gonsenheim zog auf 16:11 davon. Die Einwechslung von Rückkehrerin Hanna Wecker, brachte wieder Ruhe in das Aufbauspiel der Volleys. Josefine Mentrup, Leonie Sauerwald und Amelie Reisz punkteten im Angriff die Volleys wieder in Reichweite, bevor Luisa Papritz mit starken Angriffen aus dem Rückraum den Satz zu machte.
Diesem starken Comeback der Volleys folgte gleich wieder ein wackeliger Start in den Tie- Break. 3:7 ließ man die Mainzerinnen davonziehen und fand dann kein Mittel mehr die nötigen Breakpunkte zu erzielen.
Auch wenn Gonsenheim, mit der ehemaligen Biedenköpferin Emma Bögel, verdient zwei Punkte mitnimmt, können die Volleys Marburg Biedenkopf einiges Positives aus diesem Spiel mitnehmen. Trainer Volkmar Hauf stellt fest: „Unser Team hat die Qualität für die Regionalliga. Stabilität in allen Spielanteilen und das richtige Mindset für Drucksituationen werden wir uns noch erarbeiten müssen. In der Regionalliga müssen wir mehr Punkte selber machen und nicht nur weniger Fehler als unsere Gegner.“
Es spielten: Josefine Mentrup, Martha Mengel, Leonie Sauerwald, Jana Stadtler, Leana Pfeifer, Isabell Krapp, Luisa Papritz, Amelie Reisz, Franziska Lienearts, Renate Kern, Hanna Wecker